Der Bader Franzi

Peter Pruscha ι 11.03.2014
baderfranzi

Als Ur-Bayer vereinigt Franz Bader klassi­sche Unterschichten­klischees: fett und faul, süchtig nach seinem Speibl-Bier und dank seines aufbrausenden Temperaments vor allem auch laut. Mit diesem Verhalten schießt er Franjos angestrebtem Premium­leben immer wieder dazwischen.

Wegen Kleinigkeiten redet er sich oftmals in Rage. Dabei kommt er, ohne es wirklich zu merken, auf für seine Verhältnisse geradezu geniale Geistesblitze. Ideenreichtum entwickelt er zudem auch, wenn er seine Bequemlichkeit bedroht sieht.

Baders Herkunft muss ständig für seine Verfehlungen herhalten. Aus seiner Sicht natürlich lässliche Kleinigkeiten: Desinteresse und Ignoranz werden mit bayerischer Gelassenheit und dem Friede mit sich selbst erklärt, Faulheit mit Gemütlichkeit, cholerische Anfälle mit dem Granteln und die landestypische Fremdenskepsis, ja die entspringt natürlich dem ‚Mia san mia‘ Lebensgefühl.

Die Frage, wen er nun mehr liebt, sein Speibl-Bier, oder seine Frau, führt ihn immer wieder in schwerste Konflikte. Angst hat er jedenfalls mehr vor seiner Frau.

Bei guter Laune erfreut sich Franzi oft an kleinen Dingen wie Schmetterlingen oder Eichhörnchen. Er fühlt sich zu allem hingezogen, was genauso rund und knubbelig ist, wie er: Seine Bierdosen oder ein Mops, der jeden Tag beim Gassi an der Bude vorbeikommt.

Bader Franzi Facts:

  • Mieter
  • mäßig begabter Hausmeister
  • 37 Jahre

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